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EPILOG

 

Ich möchte nun noch eine Lanze für die USA als Reiseland brechen- nicht um dort zu leben, wohlgemerkt. Trotz aller Befremdlichkeiten, die uns immer wieder begegnet sind, ist es doch ein zivilisiertes Land, mit guten Einkaufs- und Unterkunftsmöglichkeiten, ärztlicher Versorgung, usw.

Die Natur ist an vielen Orten unfassbar, unvergleichlich schön. Das Land hat uns alle möglichen Varianten von faszinierender Landschaft gezeigt, die man sich nur vorstellen kann. Die Nationalparks, State Parks, National Forests, State Reserves, usw. sind Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Aber wir haben auch viele interessante Städte gesehen.

Überall haben wir sehr nette, freundliche und hilfsbereite Leute getroffen. Nie gab es Sprachschwierigkeiten. An den üblichen Gruß: „how is it going?“ mussten wir uns allerdings erst gewöhnen. Es wird nämlich keine Antwort erwartet. Das ist einfach nur so dahin gesagt. Wir haben auch einmal die Schreibweise „Howzit goin“ gesehen.

Als Camping-Reisender hat man auf den vielen Walmart-Parkplätzen die Möglichkeit, gratis zu übernachten und bekommt damit volle Versorgung samt Klo und Internet dazu.

Was mir noch gefallen hat: Bei allen öffentlichen Parkplätzen ist mindestens einer für Behinderte dabei. Das gilt auch für Klos und Duschen. Jeder Campingplatz hat Stellplätze für Behinderte. Fast alle öffentlichen Verkehrsmittel haben eine Rampe zum Ausklappen und Sitze, die man bei Bedarf wegklappen kann, um für Rollstühle Platz zu machen.

Die vielen Hundebesitzer putzen alle brav ihren Lieblingen hinterher.

Kaum jemand raucht. Das ist auch fast überall verboten. Ganz selten sieht man jemanden mit Glimmstängel. Alkohol ist auch oft verboten, z.B. auf der Straße, in Parks, usw. In vielen Restaurants wird gar keiner ausgeschenkt. In den Nationalparks und State Parks ist er ohnehin tabu. Die Esssucht ist allerdings offensichtlich weit verbreitet. Dick zu sein ist in den USA ganz normal. Schlanke Leute ab 35 sind die Ausnahme. Was sagt die Statistik dazu? 27% der Erwachsenen sind fettleibig und zusätzlich 35% nur übergewichtig. Manche wirken ganz fröhlich, anderen sieht man an, dass es ihnen nicht gut geht.

Vor der Reise hatte ich eine eher negative Vorstellung von den USA. Das hat sich in manchen Bereichen durchaus bestätig, in anderen großen Bereichen aber geändert. Zumindest sehe ich die Dinge jetzt differenzierter.

In KANADA war vieles sehr ähnlich, und doch hat dieses Land auf uns irgendwie europäischer gewirkt, und wir vermeinten einen anderen Geist zu spüren.

Ein Nachteil für Reisende in den USA und auch in Kanada ist, dass es über weite Strecken - außerhalb von Ortschaften - kein Telefonnetz gibt, und daher auch kein Internet, auch wenn man eine SIM-Karte gekauft hat. Wir hatten eine Telefon- und Internet-Kombination. WLAN gibt es recht oft, aber meistens ist es sehr langsam und unzuverlässig. Da loben wir uns Walmart, McDonalds und Konsorten, wo wir meist etwas mehr Glück hatten. Unsere Homepage konnten wir allerdings fast nirgends hochladen. Die Verbindung zu unseren Lieben hielten wir über Facebook und Skype aufrecht, oft auch über WhatsApp, aber dafür braucht man Telefonnetz.

 

„From the redwood forests to the Golfstream waters. This land was made for Klaus and me.“ 

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